Am 6. April fand die 19. ordentliche Vollversammlung der Tiroler Berufsjäger-vereinigung im Gasthof Kranebitterhof, Innsbruck statt.
Ehrengäste
Obmann Wildmeister Pepi Stock eröffnete die Jahreshauptversammlung und begrüßte die anwesende Berufsjägerschaft sowie zahlreiche Ehrengäste.
Gekommen waren LJM Karl Berktold, der Präsident der LAK-Tirol Andreas Gleirscher, die BJM Anton Larcher, Thomas Messner und Arnold Klotz, Landesveterinärdirektor Dr. Josef Kössler, als Vertreter der ÖBf-AG DI Roman Burgstaller, die Obmänner des Tiroler Jagdaufseherverbandes (Altobmann) Hans Huber und vom Tiroler Jagdschutzverein Mag. Peter Basetti.
Abschließend begrüßte der Obmann die Vortragenden der Veranstaltung Herrn Erich Hofer, Vertriebsleiter der Firma Swarovski Optik und Herrn Gerhard Gruber von der Firma RUAG-Ammotec.
Zum Punkt Totengedenken wurde stellvertretend für alle verstorbenen Weidkameraden unserer Berufskollegen ROJ Rudolf Posch, ROJ Friedl Lorenz sowie dem Verstorbenen Altlandesjägermeister Dr. Rudolf Wieser, der sich stets für die Berufsjäger eingesetzt hat, gedacht.
Bericht des Obmannes
Das Vergangene Vereinsjahr war ein sehr arbeitsreiches, geprägt sicherlich durch die Mitarbeit bei der geplanten Jagdgesetznovelle zum TJG. Auf diese ging Obmann WM Stock aber nicht mehr näher ein, da der Entwurf zurückgezogen wurde.
Bei der am 14. März 2012 abgehaltenen Kollektivvertragsverhandlung für die Berufsjäger Tirols konnten die Gehälter, die Kostenersätze für die Hundeführung, die Dienstaufwandsentschädigung und die Schussgelder um 3,55 % angehoben werden. Weiters werden bei der Einstufung des Gehaltes ab 1.4.2012 die Zeiten der forstlichen Ausbildung angerechnet.
Nach einer notwendigen Neuwahl im Bezirk Innsbruck-Land wurde WM Karl Ragg zum Bezirksobmann, RJ Max Kofler zum Stellvertreter gewählt. Beiden gratulierte
P. Stock zur Wahl und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit.
Die österreichweite Berufsjägerschule in Rotholz haben im Jahrgang 2012 fünfzehn Berufsjägerlehrlinge besucht, davon waren 5 Lehrling aus Tirol, 5 Lehrlinge aus Salzburg, 3 Lehrlinge aus der Steiermark und 1 Lehrling aus Kärnten.
Bei Kursleiter WM Walter Stöckl bedankte sich der Obmann für die reibungslose Organisation des Berufsjägerkurses.
Die Ausbildung zum Waldaufseher in Rotholz konnte im vergangenen Jahr, dank eines klärenden Gesprächs mit Landesforstdirektor Sepp Fuchs, in geordnete Bahnen geleitet werden. Für den Heurigen Kurs haben sich bereits wieder sieben Lehrline bzw. Interessenten angemeldet.
Die Ausbildung zum Forstwart in Waidhofen soll zukünftig zweijährig werden, allerdings ist auch ein Externistenkurs geplant.
Über Einzelheiten zu Sonderkonditionen mit der Firma ASTRI-Jagdbekleidung berichtete Obmann Stock. Alle Einkaufsvorteile der Mitglieder der Tiroler Berufsjägervereinigung werden in Kürze auf unserer Homepage www.tirolerberufsjaeger.at veröffentlicht.
Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte sich der Obmann bei seinen Vorstandskollegen für die konstruktive, sachliche Zusammenarbeit, sowie bei allen anderen Funktionären und Mitgliedern die sich für die Tiroler Berufsjägervereinigung eingesetzt haben.
Einen weiteren Dank richtete Obmann WM P. Stock an LJM Karl Berktold, seine Vorstandsmitglieder; die Bezirksjägermeister sowie an Präsident der LAK-Tirol A. Gleirscher die unsere Anliegen unterstützen, denn man ist sich bewusst, welche hervorragende Arbeit unser Berufsstand für die Jagd in Tirol leistet.
Grußworte der Ehrengäste
Landesjägermeister Karl Berktold ging in seinen Grußworten auf die zurückgezogene Jagdgesetznovelle ein und betonte, dass die Rotwildproblematik auch mit dem derzeitig gültigen Jagdgesetz zu bewältigen ist. Kurz ging er auf das Ergebnis der landesweiten Rotwildzählung ein und mahnte die wenigen schwarzen Schafe, in Zukunft ehrliche Zahlen zu liefern. Wer sich in Zukunft nicht an die Spielregeln hält, dem drohen strenge Sanktionen, es kann auch den Verlust der Jagdkarte bedeuten, betonte der LJM.
Landesveterinärdirektor Josef Kössler informierte über die derzeitige TBC Situation im oberen Lechtal. Mit den Berufsjägern vor Ort hat er nur die besten Erfahrungen gemacht, und verbindet den Berufsjägerstand mit gesunden Wildbeständen.
Die hervorragende Ausbildung der Berufsjäger war Thema von LAK-Präsident Andreas Gleirscher. Den Nachwuchs für den Beruf zu begeistern und dadurch genügen Berufsjäger für die Zukunft zu haben, sollte Ziel der TBJV sein. Die LAK-Tirol mit ihren Serviceeinrichtungen stehe den Mitgliedern jederzeit zur Verfügung, betonte der Präsident.
Die besten Wünsche der ÖBf-AG überbrachte DI R. Burgstaller, bat um eine gute Zusammenarbeit und Differenzen sollten nicht über die Medien ausgetragen werden.
In seinem Referat zum Thema „Bleifreie Munition“ verschaffte Herr Gerhard Gruber von der Firma RUAG-Ammotec den anwesenden einen Überblick über die derzeitig geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Weiter ging er auf die aktuellen Forschungsarbeiten, aber auch auf die hitzig geführten Diskussionen zu diesem Thema ein.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Herr Erich Hofer Einzelheiten für eine zukünftige Zusammenarbeit mit der Firma Swarovski-Optik vor.