Die Jagd hat in Tirol eine uralte Tradition. Unter Kaiser Maximilian I. wurde Tirol zum bekanntesten Jagdzentrum Europas.
Der Berufsjäger wird in der Geschichte schon sehr früh beschrieben. Die ersten schriftlichen Hinweise findet man über „Parforce-Jagd“ und „Falknerei“ bereits im frühen Mittelalter. Kaiser Maximilian hielt sich einen hohen Stand an Berufsjägern. Das 16. Jahrhundert wurde zur Blütezeit unseres Berufsstandes. Bedeutende Grundbesitzer hatten Berufsjäger für die Besorgung der Reviere und Versorgung der Herrschaftshäuser mit Wildbret. Dazu bedurfte es ausgebildeter Fachkräfte. Die Ausbildung zum Berufsjäger erfolgte im 18. Jahrhundert an Jägerhöfen und dauerte damals schon drei Jahre. Seit dieser Zeit versehen Berufsjäger zum Schutz und zum Wohl der Wildtiere und deren Lebensraum ihren Dienst.
Zu den wesentlichen Aufgaben gehört die Bewirtschaftung des ihm von seinem Pächter oder Grundbesitzer übertragenen Jagdreviers (Hege, Gästeführung, Abschusserfüllung, Bau von Reviereinrichtungen, Fütterung des Wildes etc.)
Weiters ist er für den Schutz und die Erhaltung einer artenreichen und gesunden, frei lebenden Tierwelt, sowie für die Pflege und Sicherung ihrer Lebensgrundlagen unter Wahrung der Landschaft und Landeskultur verantwortlich. Er muss die Ziele des Umwelt-, Natur-, Tier – und Artenschutzes, der Landschaftspflege, sowie aller Zweige des Jagdwesens und des jagdlichen Brauchtums umsetzen.
Durch die Fähigkeiten und Kenntnisse der Berufsjäger, die die Nachhaltigkeit eines Jagdreviers garantieren, wird der Wert des Jagdreviers erhalten, ja oft sogar verbessert, denn durch die tägliche Pflege des Lebensraumes schafft man Voraussetzungen, die allen vorhandenen Tierarten optimale Lebensbedingungen bieten.