Wildmeister Josef Stock als Obmann wiedergewählt mit einem neuen jungen Team.
Am 29. Juli fand die 27. Vollversammlung der Tiroler Berufsjägervereinigung statt. Nach der 6-jährigen Funktionsperiode fanden heuer die Wahlen des Vorstandes statt. Zu Beginn hielt Obmann Josef Stock einen Rückblick über die vergangenen sechs Jahre. Das bestimmende Thema war vor allem die Schaffung eines anerkannten Berufsbildes für Berufsjäger. Die Grundlagen dazu wurde gemeinsam mit allen Bundesländern ausgearbeitet und werden nun vom Ministerium begutachtet. Das Berufsbild würde zahlreiche Vorteile bringen, da einerseits der Abschluss einheitlich anerkannt und eingestuft ist und auch Möglichkeiten wie ein Fachkräftestipendium geschaffen werden können. Aber auch andere Arbeiten, wie die Aktualisierung der Webseite, die Berufsjägerzeitung, Verhandlungen zum Kollektivvertrag und die jährlichen Ausbildungskurse wurden laufend abgehalten. Im Jahr 2021 nahmen 11 Lehrlinge am Berufsjägerkurs in Rotholz teil, wovon sieben aus Tirol waren. Ebenso wurde ein Revierjägerkurs für sieben Anwärter abgehalten, die diesen alle positiv abgeschlossen haben.
Zum Abschluss bedankte sich Josef Stock bei seinem Stellvertreter WM Franz Scheidle, dem Kassier WM Sieghard Köck und dem Pensionistenvertreter WM Fritz Hosp für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Gedenken gab es besonders an den verstorbenen Schriftführer, WM Rudolf Kathrein. Ebenso sprach Josef Stock seinen Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Landarbeiterkammer, dem Land Tirol und dem Tiroler Jägerverband aus.
Für die Wahl war ein Wahlvorschlag den Satzungen entsprechend eingelangt. Dieser lautete auf WM Josef Stock als Obmann, BJ Thomas Dornauer, M.Sc. als Obmann-Stv., RJ Hans-Peter Krabacher als Schriftführer und ROJ Lukas Rathmair als Kassier. Als Kassaprüfer stellten sich ROJ Reinhard Weiß und RJ Viktor Rangger wieder zur Wahl. Die Kandidaten für die jeweiligen Posten wurden von der Vollversammlung einstimmig gewählt.
Der wiedergewählte Obmann Josef Stock freut sich ein junges Team an seiner Seite zu haben. Der Vorstand möchte sich in den kommenden Jahren vor allem der Öffentlichkeitsarbeit auch in den Sozialen Medien widmen, um das Berufsjägerwesen nach außen zu präsentieren.
Obmann-Stv. Thomas Dornauer, Obmann WM Josef Stock, Schriftführer RJ Hans-Peter Krabacher
Viel Zuspruch für das Berufsjägerwesen
Unter den Anwesenden befanden sich die Vertreter der wichtigsten Partner der Tiroler Berufsjägervereinigung. LAbg. Josef Edenhauser gratulierte dem neuen Vorstand, bietet weiterhin seine Zusammenarbeit an und führte weiter aus: „Es freut mich, dass wir in Tirol viele junge Berufsjäger haben und diese auch motiviert sind, sich für ihren Berufsstand einzusetzen. Berufsjäger bringen Leben in die Tiroler Jagdkultur, erhalten sie und geben sie weiter.“
Tiroler LAK-Präsident Andreas Gleirscher freute sich über die gemeinsam gelungene Ausarbeitung des Berufsbildes: „Es ist sehr wichtig, um den Beruf zu festigen und um jungen Leuten eine Perspektive bieten zu können. Es kommen viele neue Herausforderungen auf uns zu, gerade in der Bewirtschaftung und Betreuung der Natur- und Kulturlandschaften. Berufsjäger sind die Profis draußen im Revier und müssen es bleiben, das macht den Beruf attraktiv und nachhaltig.“
Ebenso Landesjägermeister Anton Larcher bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und sprach in seinen Grußworten die Zukunftsthemen an: „Die Jagd steht heute von vielen Seiten unter Druck, sei es durch die vermehrte Naturnutzung oder neue Herausforderungen durch den Klimawandel. Die Natur steht medial immer mehr im Mittelpunkt. Wichtig ist für uns daher unsere Aufgaben und Fachkompetenzen auf hohem Niveau zu halten und präsentieren zu können und untereinander gut zusammenzuarbeiten. Auch wenn die Zahl der berufsjägergeführten Reviere in den letzten Jahren abgenommen hat, so bin ich sicher, dass die Bedeutung der Berufsjäger als Experten immer wichtiger wird. Man denke nur an die Themen Große Beutegreifer, Klimawandel, Jagd- und Wildschutz und Naturraumlenkung. Mit dem Berufsbild gelingt uns ein großer Schritt, um die Berufsjägerausbildung als anerkannten Lehrberuf klassifizieren zu lassen.“
Zu den Gratulanten und Ehrengästen zählten zudem Landesveterinärdirektor Josef Kössler, Klaus Wallnöfer, Abteilungsleiter für Landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht, Julius Seebald, ÖBf Forstbetrieb Oberinntal, Max Keler, Vorsitzender des Bund Bayrischer Berufsjäger und LJM-Stv. und Obmann des Tiroler Jagdaufseherverbands Artur Birlmair.
Ehrungen
Für die Ernennung zum Revieroberjäger und zum Wildmeister fanden zum Abschluss die Ehrungen statt. Coronabedingt mussten einige nun länger warten. Zum Revieroberjäger ernannt wurden Lukas Rathmair aus Ehrwald und Thomas Gstrein aus Tarrenz. Die Ehrungen für die Ernennung zum Wildmeister erhielten Martin Hosp aus Breitenwang, Hansjörg Ragg aus Biberwier, Andreas Ragg aus Scharnitz, Sepp Fuetsch aus Pertisau und Walter Walch aus Kaisers.