Zur 24. Vollversammlung der Tiroler Berufsjägervereinigung am 28. April 2017 konnte Obmann WM Pepi Stock viele ordentliche und außerordentlichen Mitglieder, sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Erschienen waren LJM Anton Larcher, LAK Präsident Andreas Gleirscher und KADI Dr. Günther Mösl, Landesveterinärdirektor Dr. Josef Kössler und BJM Martin Lamprecht. Von den befreundeten Vereinen waren der Vorsitzende des Bundes Bayrischer Berufsjäger RJM Max Kehler, vom Tiroler Jagdaufseherverband Kassier Christa Mungenast, vom Jagdschutzverein 1875 Ing. Gottfried Hecher, sowie vom Klub Tirolerbracke WM Karl Ragg erschienen. Die Veranstaltung wurde zum ersten Mal von einer Jagdhornbläserinnengruppe, dem „Stubaier Jagdhornklang“ unter Hornmeisterin Maria Windisch, bemerkenswert gestaltet.
Mitten unter den Berufsjägern gestaltete der „Stubaier Jagdhornklang“ die Vollversammlung.
Nach dem Totengedenken für die verstorbenen Mitglieder und der Verlesung des Protokolls der letzten Vollversammlung durch den Schriftführer WM Rudl Kathrein verlas Rechnungsprüfer BJ Viktor Rangger, stellvertretend für den erkrankten Landeskassier WM Sieghard Köck, den Kassabericht. Dem Vorstand wurde einstimmig die Entlastung erteilt. Dann erfolgte der Bericht des Obmanns WM Pepi Stock.
Bericht des Obmanns
Im vergangenen Vereinsjahr wurde eine Vorstandssitzung abgehalten. Zu folgenden Themen informierte Pepi Stock die Vereinsmitglieder:
- Die Schallmodulatoren werden voraussichtlich in diesem Jahr nicht kommen, da dafür das Tiroler Jagdgesetz geändert werden muss.
- Der aktuelle Stand zum Thema Ausbildung neu (anerkannter Lehrberuf) wurde dem Vorstand zur Kenntnis gebracht und dort diskutiert.
- Auch die Lehrlingssituation wurde diskutiert, es ist zunehmend schwerer interessierte und auch für den Beruf geeignete Lehrlinge zu finden.
- Die Schulung von Jagdschutzpersonal, die 8 Schulungsstunden sind noch nicht jedem geläufig. Ab Inkrafttreten des neuen Jagdgesetzes (1.10.2015) hat jeder Berufsjäger innerhalb von 3 Jahren diese Schulung zu besuchen.
- Bei den abgehaltenen KV-Verhandlungen konnten die Gehälter sowie die Kostensätze für die Hundeführung, die Dienstaufwandsentschädigung und die Schussgelder um 1,2 % angehoben werden.
- Die Homepage wird von vielen Usern besucht, es kommen jede Menge positive Rückmeldungen. Wichtige Informationen finden die Mitglieder unter „Aktuelles“.
- Der Erhalt von Berufsjägerstellen war auch im vergangenen Jahr wiederum ein zentraler Punkt unserer Arbeit. Mehrere Gespräche mit den betroffenen Personen und Institutionen wurden wiederum von unseren Funktionären, oft gemeinsam mit den Mitarbeitern der LAK-Tirols, geführt.
- An der Berufsjägerschule in Rotholz wurden heuer 11 Lehrlinge unterrichtet, wobei 2 aus Tirol, 3 aus der Steiermark, 3 aus Niederösterreich, 2 aus Salzburg und 1 aus Oberösterreich kamen. Es war ein harmonischer, interessierter Kurs.
- Bei der am 6. April 2017 abgehaltenen Berufsjägerprüfung für Tirol konnten Mag. Franz Naschberger und Ulrich Moosbrugger die Prüfung erfolgreich bestehen. Der Obmann gratulierte im Namen der Tiroler Berufsjägervereinigung den neuen Berufsjägern herzlich und wünscht ihnen viel Freude bei der Ausübung ihres Berufes! Die Ergänzungsprüfung für Tirol wurde von BJ Daniel Raimund erfolgreich bestanden. Einen kräftigen Weidmannsdank richtete er an den TJV, der den Berufsjägerlehrgang ausrichtet und auch bezahlt.
- Am 9. Jänner 2017 begann wiederum ein Waldaufseherlehrgang, an dem auch 4 Berufsjägerlehrlinge teilnehmen.
- Bezüglich der 2-jährigen Forstwarteausbildung neu in Traunkirchen und der Neuausrichtung der Berufsjägerausbildung wurden von Dr. G. Mösl, Mag. J. Schwaighofer, Dr. R. Bartl, LJM A. Larcher, Mag. M. Schwärzler und dem Obmann P. Stock mehrere Gespräche in Tirol, aber auch in Salzburg und Oberösterreich geführt.
- Für die redaktionelle Arbeit des Tiroler Teils der „Österreichischen Berufsjägerzeitung“ ist seit dem vergangenem Jahr BJ Mag. F. Naschberger zuständig, ihm dankte der Obmann herzlich für seine nicht immer leichte Arbeit.
Ansprachen der Ehrengäste
Der Präsident der LAK-Tirol Andreas Gleirscher bedauerte den Rückgang der Berufsjägerstellen, betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen österreichischen Berufsjägerausbildung und sagte die Unterstützung der LAK-Tirol zu diesem Projekt zu.
Landesveterinärdirektor Josef Kössler informierte über die TBC-Situation in Tirol, berichtete über Gruppen die nicht positiv zu den Berufsjägern stehen, er glaubt aber fest, dass die Problematik nicht ohne diese zu lösen ist.
Als Vorsitzender des „Bundes Bayrischer Berufsjäger“ überbrachte RJM Max Keler die Grüße seines Verbandes. Er berichtete über „Bürgerallianzen“ im Jagdschutzbereich in Bayern und wünscht sich einen Europäischen Berufsjägerdachverband.
LJM Anton Larcher berichtete über die vergangenen KV-Verhandlungen und gratulierte dem Verhandlungsteam zum guten Abschluss, bietet die moderne Geschäftsstelle des TJV auch den Berufsjägern als Servicestelle an. Auch der LJM würde einen Europäischen Dachverband der Berufsjäger begrüßen und bietet dazu seine Unterstützung an. Zum Abschluss berichtete er noch über das Fuchsbandwurm-Projekt an dem sich der TJV beteiligt und bezeichnet Tirol als Risikogebiet mit einer hohen Prävalenz. BJ sollten sich einer Blutuntersuchung unterziehen, empfahl er den Zuhörern.
Bei der traditionellen Ehrung der TBJV wurde Thomas Tschiderer und Ing. Reinhard Weiss zum Titel Revieroberjäger gratuliert, ihnen wurde das „Oberjägermesser“ der TBJV übergeben. Zum Wildmeister beglückwünscht wurde Peter Atzl, er erhielt von Obmann WM Pepi Stock die „Wildmeister-Gürtelschnalle“ der TBJV überreicht.
LJM Anton Larcher, ROJ Thomas Tschiderer, WM Peter Atzl und Obmann WM Pepi Stock bei der „Ehrung“.